Unterschiede zwischen "Prüfprotokoll", "Werks-Kalibrierschein", "DAkkS-Kalibrierschein"
Die Sensoren werden standardmäßig mit einem Prüfprotokoll ausgeliefert.
Optional können ein Werks-Kalibrierschein oder ein DAkkS Kalibrierschein bestellt werden.
Alle 3 Varianten enthalten den "Kennwert" (die Steigung der Kennlinie), das "Nullsignal" des Sensors im unmontierten Zustand, und den Anschlusswiderstand. Außerdem wird immer auch eine Isolationsprüfung durchgeführt und bestätigt.
Prüfprotokoll
Beim Prüfprotokoll wird die Steigung der Kennlinie in einer 2-Punkt Messung ermittelt: Ausgangssignal bei 0% Kraft, Ausgangssignal bei 100% Kraft. Die Differenz wird als sogenannter "Kennwert" ausgewiesen. ("um das Nullsignal bereinigtes Ausgangssignal bei 100% Last").
Das Nullsignal des Sensors im unmontierten Zustand dient zur Information: Verändert es sich stark, dann könnte das auf eine Überlastung hinweisen, oder auf Materialermüdung durch hohe Zahl an Lastwechseln mit z.B. 100% Amplitude. Achtung: Im Kennwert ist das Nullsignal bei 0% Last bereits berücksichtigt.
Werkskalibrierschein
Optional auf Bestellung wird ein Werks-Kalibrierschein erstellt. Im Unterschied zum Prüfprotokoll enthält dieser:
- Den Nachweis der Linearität durch eine 5-Punkt Messung
- den Nachweis der Reproduzierbarkeit durch 3 Messreihen in unveränderter Einbausituation
- den Nachweis des Nullsignal-Rückkehrfehlers, (Nullsignal nach Entlastung).
- sofern möglich, eine Bewertung des Sensors "in Ordnung", "nicht in Ordnung", ...
- den Nachweis der Rückführbarkeit der Prüfmittel auf nationale / internationale Normale
- die Bestimmung der Messunsicherheit
- Der Werkskalibrierschein wird entsprechend der Norm DIN/EN/ISO 17025 in unserem (noch nicht) akkreditierten Kalibrierlabor der ME-Meßsysteme GmbH durchgeführt.
DAkkS Kalibrierschein
Folgende Unterschiede bestehen zum Werks-Kalibrierschein:
- Die Durchführung erfolgt in einem (bisher externen) akkreditierten Kalibrierlabor.
- Es wird eine 6- oder 11-Punkt Kalibrierung nach der Richtlinie DKD-R 3-3A durchgeführt.
- Es werden mindestens 4 Messreihen durchgeführt.
- Es werden Messreihen in unveränderter und zwei Messreihen in jeweils veränderter Einbausituation durchgeführt. Es wird die Wiederholbarkeit in veränderter und unveränderter Einbaulage nachgewiesen.
- Es werden Messreihen in aufsteigenden UND absteigenden Laststufen durchgeführt. Dadurch kann die Hysterese bestimmt werden.