Einstellung der optimalen Brückenspeisespannung für Sensoren mit Dehnungsmessstreifen
Kommt darauf an:
Einerseits gilt, dass man bei einer Dehnungsmessstreifen Brückenschaltung mit einer höheren Brückenspeisespannung ein höheres Ausgangssignal bekommt, und damit eine geringere Verstärkung benötigt. Damit verringert sich die Rauschamplitude, denn für die Rauschamplitude ist vor allem der analoge Verstärker vor einem A/D Umsetzer verantwortlich.
Andererseits sorgt die Brückenspeisespannung für eine Eigenerwärmung der Dehnungsmessstreifen-Messgitter. Eine zu hoch gewählte Speisespannung sorgt in der Regel für unterschiedliche und unstabile Temperaturen an den Messgittern, was zu starker Einschaltdrift, aber auch zu ständigen, niederfrequenten Schwankungen im Ausgangssignal führen kann. Auch der Widerstand der einzelnen Dehnungsmessstreifen hat einen Einfluss auf die Eigenerwärmung. Vorteilhaft mit den am weitestesten verbreiteten Dehnungsmessstreifen 350 Ohm sind daher 5V bei 3 mm Gitterlänge, aber auch 2.5V bei 350 Ohm und 1.5mm oder 1 mm Gitterlänge (Miniatursensoren). Auch der Messbereich des Sensors kann einen Einfluss auf die optimal einzustellende Speisespannung haben. Sensoren mit kleinen Messbereichen, wie z.B. 2N oder 1N bieten wenig "Kühlkörper" für den Dehnungsmessstreifen.
Bei den Messverstärkern GSV-2 und GSV-8 lässt sich die Brückenspeisespannung einstellen, und damit verändert sich der Messbereich. Die Verstärkung bleibt bei diesem Messsverstärkern unverändert.
Eine niedrige Brückenspeisespannung ist in der Regel ein Zeichen für qualitativ hochwertige analoge Bauteile.