Wann ist die Anpassung des Messbereichs (der Verstärkung) sinnvoll?
Messverstärker für Dehnungsmessstreifen-Brückenschaltungen haben einen voreingestellten Messbereich, der in der Regel optimal zu handelsüblichen Kraftsensoren oder Drehmomentsensoren passt. Am weitesten verbreitet sind Messverstärker mit einem Messbereich von +- 2 mV/V, weil viele Kraftsensoren ein Ausgangssignal in der Größenordnung von 2 mV/V oder sogar genau 2 mV/V aufweisen.
Einige Messverstärker haben einen größeren Messbereich von z.B. 3.5 mV/V, wieder andere einen Messbereich von 7 mV/V oder sogar 10 mV/V.
Das liegt daran, dass es einige (wenige) Kraftsensoren mit einem größeren Ausgangssignal von z.B. 3 mV/V bei Nennkraft gibt. Einige Sensoren, die mit Halbleiter Dehnungsmessstreifen bestückt sind, haben einen Messbereich von 7 bis (in wenigen Einzelfällen) sogar 10 mV/V. In diesen Fällen wird ein Messverstärker mit einem größeren Messbereich benötigt.
In einigen Dokumenten wird die Bezeichnung "Eingangsempfindlichkeit" als Synomym für "Messbereich" verwendet.
Bei einigen Messverstärkern, insbesondere bei Messverstärkern mit Analogausgang, kann man den Messbereich in Stufen anpassen: 2 mV/V, 1 mV/V, 0.5 mV/V, 0.2 mV/V oder eventuell sogar "stufenlos" mit einem 10 Gang Potentiometer. Die Anpassung hat den Effekt, dass ein Sensor mit einem Ausgangssignal von nur 1 mV/V mit dieser Anpassung auch ein analoges Ausgangssignal von z.B. 10V oder 20mA liefert.