Der relative Fehler eines Sensors bezieht entweder auf die "Nennlast" oder auf den aktuellen Anzeigewert (Istwert, Ablesewert)
Die Abkürzung %FS steht für "Prozent Fullscale". Damit ist der relative Fehler mit Bezug auf die Nennlast des Sensors gemeint. Bei einem Sensor KD140 100N bezieht sich der Fehler also auf die Nennlast 100 N.
Bei einem 3D Mehrachsen- oder 6D Kraft-/Momenten Sensor bezieht sich das %FS auf die jeweilige Last-Komponente (Fx, Fy, Fz, Mx, My, Mz). Also beim ´Kraft-/Momenten Sensor K6D40 200N/5Nm wäre die Angabe %FS für für die Lastkomponente Fx oder Fy bezogen auf 200N, für die Lastkomponente Fz bezogen auf 500N, und für die Lastkomponenten Mx, My, Mz bezogen auf 20Nm.
Dennoch: Bei einer Kalibrierung mit Teillast beziehen wir die relativen Fehler auf die Kalibrierlast. Ein Sensor mit Nennlast 100N kann auf Wunsch auch mit z.B. 20N (maximale) Kalibrierlast in z.B. 5 Stufen 20%, 40%, 60%, 80%, 100% der Kalibrierlast. FullScale steht dann für die jeweilige Komponente der individuell vereinbarten Kalibrierlast.
Im Datenblatt ist mit %FS die Nennlast gemeint.
Die Abkürzung %RD (% Reading) steht für den relativen Fehler bezogen auf den aktuellen Anzeigewert.
Informationen zur Kalibrierung unter Teillast finden Sie hier:
https://www.me-systeme.de/de/grundlagen/kalibrierung-k6d