Zur Vermeidung von Querkräften werden oft Linearführungen eingesetzt. Wie ist der Einfluss auf das Messergebnis?
Jegliche Kugellager oder Linearführungen mit Kugellager oder auch jegliche Gleitführungen ohne Kugellager "im Kraftschluss", also in Reihe oder Parallel zum Kraftsensor (im Kraftnebenschluss) sollten vermieden werden.
Sie werden in diesem Fall immer einen "Nullsignal-Rückkehrfehler" sehen, und eine Hysterese bei Lastumkehr.
Dieser Effekt wird im Lauf der Zeit sogar zunehmen, denn die Kugeln der Linearführung bewegen sich nur wenige Mikrometer auf der Stelle, der Kraftsensor macht ja nur wenige Mikrometer bis maximal einige 100µm Messweg.
Es ist oft besser, den Kraftsensor mit einer Querkraft zu belasten.
Bei einigen Kraftsensoren gibt es einen (lastabhängigen, aber reproduzierbaren) Fehler durch Querkraft.
Sensoren der Baureihe KD, KDs, KR70, KR110 sind besonders unempfindlich gegen Querkraft.
Sensoren mit besonders großen Abmessungen können auch besonders gut Querkraft kompensieren, da sie in der Regel die entsprechenden höheren mechanischen Steifigkeiten in gegen Querkräfte und Biegemomente haben.
Einsatz bei kleinen Kräften, < 10N
Der Sensor KD34s 0,5N ist gut geeignet, auch für Querkräfte.
Evtl würde ich hier sogar ein Modell mit 1N oder sogar 2N einsetzen, aufgrund der höheren Steifigkeit und der dadurch höheren Eigenfrequenz und der damit verbundenen besseren Reproduzierbarkeit, weil insgesamt weniger Eigenschwingungen im System vorhanden sind.
KD40s 2N oder KD24s 2N würden auch funktionieren.
Einsatz bei mittleren Kräften <1 kN
Hier wären die Sensoren KD80s und KD140 zu empfehlen.