Wie wird die Anzeige passend für den Sensor eingestellt?

Skalierung der Anzeige und Einstellung der Einheit mit der Software GSVmulti

Unter Anzeige verstehen wir sowohl das Display (sofern vorhanden), als auch die Anzeige in der Software GSVmulti.

Beides wird über einen gemeinsamen Faktor eingestellt: Mit dem Skalierungsfaktor (bei älteren Messverstärker-Modellen auch "Normierungsfaktor" genannt) und mit der Einheit.

Die Einheit ist nur eine Zeichenkette, und hat keinen Einfluss auf die Umrechnung der erfassten Messdaten. Der Skalierungsfaktor stellt den Zusammenhang zwischen dem Eingangssignal (am Eingang des Messverstärkers) und der Anzeige (dem "Ausgang" des Messverstärkers) her.

Der Messverstärker hat am Eingang einen physikalischen Messbereich von z.B. 3,5 mV/V oder 2 mV/V oder 1 mV/V oder 10V. Dieser Messbereich ("Range", auch oft mit dem Synonym "Eingangsempfindlichkeit" bezeichnet) wird mit dem Skalierungsfaktor ("Normierungsfaktor", "Messbereichsendwert") multipliziert.

Bei einer DMS Viertelbrücke entsprechen z.B. eine Dehnung von 2000 µm/m einem Brückensignal von 1 mV/V. Ein Messverstärker mit einem Messbereich von 2 mV/V kann eine Dehnung bis 4000 µm/m anzeigen. Dann ist das Messbereichsende erreicht.  Ein Messverstärker mit einem Messbereich (mit einer "Eingangsempfindlichkeit") von 3,5 mV/V kann 7000 µm/m anzeigen (mit einer DMS Viertelbrücke mit k-Faktor 2).

Weiteres Beispiel: Ein Sensor KD24s liefert 0.5 mV/V Ausgangssignal bei 100N. der "Kennwert" (Bergriff nach VDI Richtlinie 2638) ist 0.5 mV/V. Ein Messverstärker mit einem Messbereich von 3,5 mV/V kann 7-mal den Kennwert 0.5 mV/V verarbeiten, bevor er in Sättigung geht, also 7x 100N. Der Messbereichsendwert ist 700N. der Skalierungsfaktor "("Messbereichsendwert") ist 700 N.

Die Software GSVmulti stellt eine Berechnungshilfe für den Skalierungsfaktor zur Verfügung. Für Anwendungen mit Sensoren, aber auch für Anwendungen mit Dehnungsmessstreifen.

Im Messverstärker wird nur der resultieren Skalierungsfaktor abgespeichert